1957-2024

60 Jahre Erfolgsgeschichte


Seit 1957 steht Waagen Bechmann für Qualität, Innovation und Präzision. Was einst als kleine Spezialwerkstatt für Neigungswaagen begann, hat sich in über 60 Jahren zu einem führenden Unternehmen in der Wägetechnik entwickelt. Geprägt durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern sowie einem hohen Anspruch an Service und Beratung, ist Waagen Bechmann heute ein verlässlicher Partner für unterschiedlichste Branchen.

Von den ersten handwerklichen Schritten bis zur Etablierung eines durch die DAkkS akkreditierten Kalibrierlabors – die Chronik erzählt eine Geschichte von Innovationsgeist, unternehmerischer Vision und dem unermüdlichen Einsatz für höchste Qualität. Begleiten Sie uns auf einer Zeitreise durch die Meilensteine, die das Fundament unseres Unternehmens bilden, und entdecken Sie, wie Leidenschaft und Engagement das Gesicht von Waagen Bechmann geprägt haben.

Kompass

März 1957

Am 1. März 1957 übernahm Gerhard Bechmann die Firma Waagenbau Hans Möller von seinem ehemaligen Chef, der damals in die alten Bundesländer übersiedelte.


Die Gesellen Karl-Heinz Hofmann, Bruno Otto und Horst Argus, sowie die Lehrlinge Dieter Argus und Günter Schürhorst waren seinerzeit in diesem Betrieb beschäftigt. Gerhard Bechmann und seine Frau Linda, die als mithelfende Ehefrau angestellt war, führten die Firma dann unter der Bezeichnung:

Zu Zeiten der Firma Hans Möller fuhr man noch - bepackt mit einer nicht ganz leichten Werkzeugtasche - mit der Deutschen Reichsbahn auf Montage oder legte auch mehrere Kilometer zu Fuß zurück.


Ende der Fünfzigerjahre konnte dann schon auf einen kleinen Fuhrpark zurückgegriffen werden:

PKW Ford Köln | PKW Opel P4 | Motorrad MZ RT 125


Als Verrechnungssätze wurden den Firmen damals folgende Beträge in Rechnung gestellt:

Stundensatz 2,80 Mark
Kilometergeld 0,15 Mark
Spesen 1,50 Mark

September 1957

Im September 1957 beendete Dieter Argus seine Lehrzeit und wechselte in das Reichsbahnausbesserungswerk Gotha. Neben den täglichen Geschäften des dreißigjährigen Firmenchefs, die er in einem nur 5 m² großen Büro erledigte, musste er auch noch die Schulbank drücken, um die Meisterprüfung abzulegen. Am 13. Juni 1958 erwarb er den Meistertitel.


Damals benötigte ein Waagenbauer noch eine umfassende Schlosserausbildung, weil viele Ersatzteile selbst gefertigt wurden. Dazu standen Drehmaschine, Hobelmaschine, Trennmaschine, Exzenterpresse, Bohr- und Schleifmaschinen zur Verfügung.


Unter den Betrieben im Kreisgebiet gab es auch Firmen mit extremen Bedingungen für die Waagenbauer. Aus der Mischerei des Gummiwerkes Gotha kam man z.B. nach der Montage nicht mehr als Waagenbauer zurück, sondern eher als Schornsteinfeger. Auch die Arbeiten in der Schweinemast in Gotha zählten nicht zu den beliebtesten!

Der Geselle Horst Argus wechselte 1960 ins Gummiwerk und dessen Bruder Dieter Argus kehrte in die Firma Bechmann zurück.
In den Sechziger Jahren gab es bereits eine Spezialisierung unter den Gesellen. Karl-Heinz Hofmann war vorwiegend in der Werkstatt für Kleinwaagen eingesetzt, Dieter Argus und Günter Schürhorst setzten Großwaagen vor Ort instand. Der Bruder des ehemaligen Inhabers wollte seine Firma vergrößern, so dass der Seniorchef gezwungen war, sich nach anderen Firmengebäuden umzusehen. Da er an einen Werkstattneubau dachte, kaufte er das Grundstück mit Mehrfamilienhaus in der 18.-März-Straße 28.


Obwohl auf vielen Grundstücken im westlichen Teil von Gotha Kleinunternehmen tätig waren, lehnte das Stadtbauamt den Bauantrag für den Neubau mit der Begründung ab, dass das Gebiet ein reines Wohngebiet sei. Nun hieß es für den Seniorchef Alternativen zu erschließen. So bauten in den Jahren 1969 / 70 die Gesellen die damalige Zinkerei Seyfarth in der Lassallestraße 8 zur neuen Werkstatt um. Zur Freude aller konnte ein Pachtvertrag über 20 Jahre mit der Eigentümerin Frau Borsch abgeschlossen werden.


Der Seniorchef honorierte gute Arbeit durch Sonderurlaub zu Rosenmontag, Himmelfahrt und an den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr. Nach erfülltem Plan wurde auch einmal eine Runde Skat geklopft oder mit einem Fläschchen Bier auf erfolgreiche Arbeit angestoßen.

Freitagnachmittag wurde stets der Fuhrpark in Ordnung gebracht. Alle Autos kamen nur in gewaschenem Zustand in die Garage.

März 1972

Am 1. März 1972 nahm der zweitgeborene Sohn Wolfgang Bechmann nach seiner Ausbildung zum Elektroinstallateur die Tätigkeit in der väterlichen Firma auf.


Der dritte Sohn Jürgen Bechmann arbeitete nach seiner Lehre zum Maschinen- und Anlagenmonteur ebenfalls seit dem 18. Juli 1977 im väterlichen Betrieb.


Günter Schürhorst ging nach erfolgreicher Meisterausbildung am 1. Januar 1975 den Weg in die Selbständigkeit. Zwischen beiden Firmen erfolgte eine Gebiets- bzw. Kundenaufteilung.


Am 22. Oktober 1982 schloss Wolfgang Bechmann die 2 jährige Ausbildung zum Meister des Handwerks in der Fachrichtung Mechaniker – Waagenbau ab.


1984 erfolgte die Einstellung des Schlossers Manfred Gebhardt, der gemeinsam mit Dieter Argus auf Montage fuhr


Am 18. September 1986 erwarb auch Jürgen Bechmann den Meistertitel des „Handwerks- Fachrichtung Waagenbau“.


Nach der politischen Wende 1989 /1990 bahnten sich erste Kontakte mit Firmen aus den Altbundesländern an. Mit der Firma Mettler – Toledo konnten dann erste Handelsbeziehungen aufgebaut werden. Aus diesem Grunde wurde in der Lassallestraße ein Teil der Werkstatt zum Verkaufsraum umgebaut.


Die erste Mettler Ladenwaage vom Typ LI-6-f verkaufte unser zum Verkäufer „ausgebildeter“ Karl-Heinz Hofmann an den Obst und Gemüse Handel Wohner.

Im Jahr 1990 lief der Pachtvertrag in der Lassallestraße aus. Eine Verlängerung konnte trotz Verhandlungen nicht erreicht werden. Als Übergangslösung erfolgte mit großem Aufwand der Ausbau der Kellerräume in der 18.-März-Straße 28 zu Betriebsräumen. Als Büro diente ein von der Parterrewohnung abgetrenntes Zimmer.


Mit dem Umzug in die 18.-März-Straße 28 hatte Ehefrau Linda Bechmann auch eine Pausenversorgung eingerichtet. Frühstück, Mittagessen und Kaffee servierte sie für alle, die nicht gerade auf Service- und Verkaufstour waren.

In der turbulenten Wendezeit brachen die vertraglichen Beziehungen zu den Betrieben der Region zusammen. Die Firma konnte nicht mehr alle Arbeitskräfte halten, so dass sich Manfred Gebhardt einen neuen Arbeitgeber suchte.

Der Projektplan für einen Büro- und Werkstattneubau in der 18.-März-Straße 28 wurde 1991 erstellt. Im Frühjahr 1992 begann die Ausführung des Baues.

Mitte 1991 ließ sich der Seniorchef von der Ablösung der guten alten Schreibmaschine durch einen Computer überzeugen.

Am 1. Januar 1992 übergab der Seniorchef die Leitung der Firma an seine zwei Söhne Wolfgang und Jürgen.

Unter der neuen Firmenbezeichnung

„Waagen Bechmann GbR“

erfolgten die Akquise neuer Kunden und der Versuch der Eroberung neuer Märkte.

September 1992

Im September 1992 bezog man den Neubau.


Nach erfolgreicher Managerausbildung trat 1993 der älteste Sohn Reinhard Bechmann als gleichberechtigtes Mitglied der GbR in die Firma ein

Die Aufgaben wurden wie folgt festgelegt:

Reinhard Bechmann

Kaufmännischer Bereich, seit 2013 im Ruhestand

Foto links


Wolfgang Bechmann

Ladenwaagen und Fleischereimaschinen, seit 2018 im Ruhestand

Foto rechts


Jürgen Bechmann

Kaufmännischer Bereich, seit 2024 im Ruhestand

Foto unten

April 1994 - 2003

Um weiterhin auf dem hart umkämpften Markt wirksam präsent zu sein, bereiteten sich die Brüder 2002 / 2003 auf die Zertifizierung der Firma vor. Seit dem 2. April 2003 ist die Firma Waagen Bechmann GbR nach DIN ISO 9001:2000 zertifiziert.


Für Servicekunden, die eine DKD – Kalibrierung benötigen, ging man am 25.10.2005 eine DKD – Partnerschaft mit der Firma Gottl. Kern & Sohn GmbH ein.

Die ersten 5 Jahre waren von einem harten Kampf um jeden Auftrag geprägt. Das erfolgreichste Jahr nach der Wende, speziell im Verkauf von Waagen, war das Jahr 1994. Die alten und neu gegründeten Firmen in Thüringen mussten intensiv akquiriert werden. Aus diesem Grunde wurde am 1. April 1994 Jürgen Hoinkis als Verkäufer für Industrie- und Laborwaagen eingestellt.


Seit 1995 richtete sich das Hauptaugenmerk auf den Abschluss von Serviceverträgen. Das gelang deshalb auch sehr gut, weil in den Firmen eine Zertifizierungswelle nach ISO 9000 einsetzte.

Januar 2012

Am 01.01.2012 gründeten die Waagenbaumeister Jürgen Bechmann und Oliver Martin aus Glindenberg das Mitteldeutsche Kalibrierlabor. Die neue Firma musste erst durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) mit Sitz in Berlin bestätigt werden. Der Akkreditierungsprozess dauerte zwei Jahre, sodass erst ab Februar 2015 die ersten DKD - Kalibrierscheine erstellt werden konnten. Die Partnerschaft mit der Firma Kern & Sohn GmbH wurde daraufhin wieder beendet. Durch den kontinuierlichen Aufbau der Firmen Waagen Bechmann und Martin Waagen, verbunden mit den zahlreichen Kundenbeziehungen, dem Ausbau des eigenen Leistungsspektrums sowie dem hohen Anspruch an Qualität und zunehmenden Anfragen an DAkkS (DKD) Kalibrierungen war die Gründung des Labors folgerichtig.



Im Jahr 2013 wurde ein Lager angebaut.

Die Firma Waagen Bechmann GbR betreut heute über 2000 Kunden vorwiegend im westlichen Raum von Thüringen

2002 - Heute

Denis Stiem
Seit Oktober 2013 ist Denis Stiem als Außenmitarbeiter im Bereich Ladenwaagen im Unternehmen tätig.
Udo Herr
Im April 2019 wird Udo Herr als zweiter Servicetechniker eingearbeitet. Durch hohes Engagement und seine vielseitigen Fähigkeiten wird er zum 01.01.2024 Jürgen Bechmanns Nachfolger und ist seitdem technischer Geschäftsführer.

Die wachsende Anzahl von Kunden und Aufträgen machte es notwendig sich auch personell weiterzuentwickeln.

Sören Wenzel

Seit März 2002 ist Wolfgang Bechmanns Schwiegersohn Sören Wenzel als Servicetechniker im Einsatz.

Bianca Bechmann
Ab 2011 unterstützt Wolfgang Bechmanns Schwiegertochter Bianca Bechmann und ist  seit 01.01.2019 Gesellschafterin an der Seite von Jürgen Bechmann in die Geschäftsführung eingestiegen.
Christopher Fitzner
Seit dem 01.11.2023 ist mit Christopher Fitzner ein weiterer Servicetechniker zur Verstärkung im Team Waagen Bechmann.

19.12.2025

Bild Tradition
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Mit jeder neuen Geschäftsbeziehung und jedem einzelnen Kunden führen wir die Geschichte unseres Unternehmens weiter. Sie als Kunde sind ein wichtiger Teil dieser Entwicklung – Ihre Anliegen, Ideen und Erwartungen prägen unser Handeln und motivieren uns, weiterhin zuverlässige und innovative Lösungen anzubieten. So entsteht aus der gemeinsamen Geschichte ein lebendiger Dialog, der die Zukunft unserer Firma gestaltet.


Auch in den kommenden Jahren wollen wir gemeinsam mit Ihnen die nächsten Kapitel aufschlagen. Ihr Vertrauen spornt uns an, immer besser zu werden und neue Lösungen zu entwickeln, die Ihren Bedürfnissen gerecht werden. Zusammen setzen wir die Firmengeschichte fort – partnerschaftlich, kompetent und mit dem Blick nach vorne.